Stärker denn je rückt heutzutage der Körper in den Fokus linker und linksradikaler Politiken. Ob feministische, antirassistische, queere oder ökologische Bewegungen: Sie gehen vom Körper in seinen verschiedenen Facetten aus, um ihre politischen Forderungen zu formulieren und emanzipatorische soziale Praktiken zu entwickeln. Zugleich ist der Körper zentraler Signifikant, für die durch den Neoliberalismus ausgelöste Reproduktionskrise ebenso wie für den weltweiten Anstieg staatlicher Repression und zwischenmenschlicher Gewalt. In "Jenseits der Haut" untersucht die langjährige Aktivistin und Bestseller-Autorin Silvia Federici diese komplexen Prozesse und stellt sie in den Kontext der Geschichte der kapitalistischen Transformation des Körpers in eine Arbeitsmaschine, womit sie ein zentrales Thema ihres ersten Buches, "Caliban und die Hexe", wiederaufnimmt und vertieft. Federici untersucht sowohl, wie der Körper heute innerhalb der Linken imaginiert wird, als auch das neue Disziplinarregime, mit dem Staat und Kapital auf den zunehmenden Widerstand gegen die permanenten Angriffe auf unsere alltägliche Reproduktion reagieren. Damit stellt sie Fragen, die für gegenwärtige emanzipatorische Bewegungen zentral sind: Wie ist der Körper als Kategorie des politischen Handelns zu begreifen? Wie kann es uns gelingen, der Einhegung unserer Körper entgegenzustehen und kollektiv die Fähigkeit der Regierung unserer Körper zurückzugewinnen?
Kund_innen, die diesen Artikel kauften, haben auch folgende Artikel bestellt:
Die Geschichte der weiblichen Ejakulation ist auch eine Geschichte des weiblichen Körpers, seiner Abwertung und Bejahung Auch Frauen ejakulieren beim Sex? Aber ja doch! Bis zu 69 % aller Frauen spritzen beim Kommen. Trotzdem wird die weibliche Ejakulation auch heute noch kontrovers diskutiert. Fu¨r die Einen ist sie ein Mythos, fu¨r die ...