Beschreibung
DEMy Body is a Battlefield bietet einen umfassenden Einblick in das Werk der 1988 auf der Krim geborenen ukrainischen Künstlerin Maria Kulikovska. Bereits in frühen Arbeiten setzt sie sich mit patriarchalen Strukturen und der Abwesenheit weiblicher Subjektivität in der ukrainischen Kunst auseinander. Mit der Annexion der Krim und dem folgenden Krieg werden Fragen der Identität und Zugehörigkeit und die Themen Grenze und Gewalt zu einem Leitmotiv ihrer künstlerischen Praxis.Kulikovskas Skulpturen sind exakte Kopien ihres Körpers oder einzelner Körperteile. Aus ungewöhnlichen Materialien wie ballistischer Seife, Fett oder Epoxidharz gefertigt, sind die Abgüsse Alterungs- und Verfallsprozessen unterworfen, werden modifiziert, transformiert und dekonstruiert. In ihren als Serien angelegten Aquarellen und Zeichnungen, etwa auf medizinischen Berichten und Behördenformularen, entwirft sie Körper, die sich den Markierungen und Grenzen des Papiers ebenso widersetzen wie den dort formulierten bürokratischen Zwängen und Geschlechterfixierungen. Ihre Keramiken – Abformungen abgetrennter Gliedmaßen und Nachbildungen von Körperflüssigkeiten – sind Formen der Wut und Verzweiflung angesichts der Brutalität und Schrecken des Krieges.Kulikovska zeigt ihren Körper als Ort widerstreitender Gefühle und traumatischer Erinnerungen, als umkämpften Schauplatz ideologischer Zuschreibungen und kriegerischer Aggression; sie behauptet sich, drastisch und dramatisch, gegen geschlechtliche und sexuelle Normierungen, gegen Gewalt und Unterwerfung.Die Publikation – die erste auch deutschsprachige Monografie der Künstlerin – erschien anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Francisco Carolinum in Linz, der ersten Einzelausstellung der Künstlerin im deutschsprachigen Raum.ENMy Body is a Battlefield offers a comprehensive insight into the work of the Ukrainian artist Maria Kulikovska, born in Crimea in 1988. Already in her early works she deals with patriarchal structures and the absence of female subjectivity in Ukrainian art. With the annexation of Crimea and the ensuing war, questions of identity and belonging and the themes of border and violence become leitmotifs of her artistic practice.Kulikovska’s sculptures are exact copies of her body or individual body parts. Made of unusual materials such as ballistic soap, grease, or epoxy resin, the casts are subject to processes of aging and decay, are modified, transformed, and deconstructed. In her watercolors and drawings, created as series, for example on medical reports and authority forms, she designs bodies that resist the markings and boundaries of the paper as much as the bureaucratic constraints and gender fixations formulated there. Her ceramics—molds of severed limbs and replicas of bodily fluids—are forms of rage and despair in the face of the brutality and horrors of war.Kulikovska shows her body as a site of conflicting emotions and traumatic memories, as a contested arena of ideological attributions and warlike aggression; she asserts herself, drastically and dramatically, against gender and sexual norming, against violence and subjugation.The illustrated book was published on the occasion of the exhibition of the same name at the Francisco Carolinum in Linz, the artist’s first solo exhibition in the German-speaking world.