Ebola, Corona, Monkeypox. Mit den Epidemien und Pandemien der letzten Jahre haben sich auch die Geschäfte mit der medizinischen Biotechnologie immer schneller entwickelt. 'ID9606/2a-c. Dispositive eines Virus' geht der Frage nach, wie biotechnologische Erfindungen als Bereiche kapitalistischer Investitionen politische Entscheidungen im Gesundheitswesen beeinflussen können. Ausgangspunkt ist die Rationierung der neueren Hepatitis-C-Medikamente in der Schweiz. Während ein monopolistischer Pharmakonzern mit diesen Medikamenten lange Zeit konkurrenzlos Geschäfte machen konnte, blieb das "Wunder der Heilung" für die meisten Betroffenen unerreichbar.Subjekt des pharmabiografischen Texts sind allerdings nicht nur die mit Hepatitis C infizierte Autorin, sondern mehr und mehr das Virus selbst und die komplexen Subjektivierungen in den Zwischenräumen von sozialen Systemen und Biotechnologien. Im Zusammenspiel verschiedener Textgattungen entsteht ein auto-theoretischer Text, der sein autos, das Selbst seiner Theorie, in die sozialen Beziehungen des Gesundheitssystems und in die mehr-als-menschliche Sphäre der Viren verlager