In der Landfrage verknüpfen sich die zentralen «Bereiche» der gesellschaftlichen Naturverhältnisse wie Ernährung, Mobilität, Wohnen, Energie. In ihrer künstlerischen und theoretischen Arbeit beschreiben Doujak und Barker, dass Landraub kein neues Phänomen ist, sondern vielmehr eine historisch spezifische Ausprägung eines Prozesses, indem die gesellschaftliche Nutzung von Natur untrennbar mit kolonialen und post-kolonialen Verhältnissen von Macht, Herrschaft und Ausbeutung verknüpft ist. Der Zugang zu Land und die Kontrolle darüber sind Ausdruck dieses Prozesses, und nicht erst das Ergebnis von globalen Nahrungsmittelpreiskrisen, Klima- und Finanzkrisen. Anhand von zitierten Aussagen von «Landgrabbern» die 1603 beginnen und 2017 enden, werden die seit Jahrhunderten währende Enteignung und Vertreibung von ländlichen Armen auf der ganzen Welt durch die Elite und unterschiedliche Aspekte des Themenkomplexes beleuchtet und anhand einer Serie von Plakaten dargestellt.