Katja Lewina führt hier die feministische Debatte über weibliches Begehren fort und erforscht, wie viel Sexismus in unserem Sex steckt. Zugleich bietet ihr Buch aber auch Aufklärung, denn unser Wissen über weibliche Sexualität wird nach wie vor von Gerüchten, Mythen und Rollenklischees bestimmt. In ›Sie hat Bock‹ nimmt sie populäre Zuschreibungen über weibliche Körper und Lust auseinander: Warum sollen Vulven aussehen wie Brötchen? Wie zur Hölle kommt es, dass ihn eine gute Quote zum Frauenheld macht, aber sie zur Schlampe? Klar, die Antworten schreien allesamt: »Sexismus!«, aber so muss es ja nicht bleiben. Und darum sind die Texte mehr Empowerment als Anprangern, mehr Anleitung zur Potenz als Opferdenke. Denn nach der Wahrnehmung von Ungerechtigkeiten und Tabus ist es jetzt an der Zeit, den Weg zur Selbstermächtigung einzuschlagen – beim Sex und überall sonst.