Mal wahnsinnig komisch, mal ein groteskes Blutbad: Deborah Copakens Memoiren sind ein schonungsloses Inventar des weiblichen Körpers und der weiblichen Körperpolitik. Die Autorin und Fotografin Deborah Copaken befindet sich an einem echten Tiefpunkt. Von finanziellen Sorgen, Eheproblemen und gesundheitlichen Beschwerden geplagt, scheint sie auf dem Schlachtfeld des Sexismus sterben zu müssen. Oder konkreter: auf dem Boden ihres Badezimmers, wo sie ihre vermeintlichen inneren Organe in Tupperdosen verstaut, bevor sie in einem Uber ins Krankenhaus fährt. Sieben Organe, sieben Krankheiten, sieben persönliche und gesellschaftliche Krisen. Was bedeutet es, im Amerika des 21. Jahrhunderts mit weiblichen Organen zu leben? Wieso wird man nur kraft dieser Organe nicht gesehen, nicht fair bezahlt und nicht angemessen medizinisch behandelt?