Beschreibung
Chaos – oder: It’s a system! Hass und Liebe, Enttäuschung und Freude, Scham und Vertrauen Alles Chaotische scheinen wir am liebsten zu verstecken. Wir leben in einer Gesellschaft, die Chaos verachtet, in einem System, das Zucht und Ordnung propagiert. Aber: Woher kommt das eigentlich? Weshalb liegt uns das Chaos so fern, wo es uns doch gleichzeitig so nah ist? Wie in einer Welt zurechtkommen, die Andersartigkeit negativ bewertet, uns mit ihren Zuschreibungen fesselt und in eine Richtung drängt, für die wir uns selbst nicht entscheiden würden? Über die Kontrolle von Emotionen und die Emanzipation unserer Gefühle Je weniger man in gesellschaftliche Normen passt, desto größer ist es: das äußere und innere Chaos. Als Kind eines tunesischen Vaters und einer deutschen Mutter wird Yassamin-Sophia Boussaoud in Priem am Chiemsee geboren und spürt die Unterschiede der beiden Kulturen bereits früh auf sich einwirken. Boussaoud wird aufgrund des Aussehens anders behandelt, sieht sich mit Erwartungen und Konventionen konfrontiert, denen man kaum gerecht werden kann. Was folgt: Elternschaft im Teenageralter, ein von Ablehnung geprägtes Körperbild, das Unterdrücken der eigenen Gefühle. In diesem Buch wird deutlich, welches Machtgefüge unserem System zugrunde liegt – und dass die Kontrolle von Emotionen ein Teil davon ist. Doch was geschieht, wenn wir uns diese Emotionen zurückholen? Für radikale Sanftheit uns selbst gegenüber Yassamin-Sophia Boussaoud nimmt uns mit auf eine Reise zu verschiedenen Gefühlen, bereitet Forschung und Fakten auf, erzählt von aktuellen politischen Geschehnissen und stellt Fragen, die uns alle betreffen: Woher kommen Gefühle überhaupt? Wie entsteht Scham und wie wird Beschämung gesellschaftlich eingesetzt? Warum ist Sehnsucht so wichtig? Wer darf Wut offen zeigen, wem wird sie aberkannt? Welche Bedeutung nimmt Liebe in verschiedenen Kulturen ein? Wie sehr hängt sie mit Körperbildern und Schönheitsidealen zusammen? Yassamin Sophia Boussaoud setzt mit einer literarischen und eindringlichen Stimme genau dort an, wo es wehtut, und uns aufhorchen lässt – Essays, die wir brauchen!