Als klinisch depressive, be_hinderte Single-Mutter trifft der Lockdown Orpheus besonders. Frisch getrennt von Eurydike (der ersten Frau, in die Orpheus sich verliebt hat) kauft sie sich nach etlichen Jahren wieder ein Fahrrad, in der Hoffnung, durchs Radfahren auf den einsamen Straßen New Yorks die dringend benötigten Endorphine auszuschütten. Die Ich-Erzählerin schreibt über ihre Depressionen und die Schmerzen durch ihre Behinderung (auf Deutsch „Segawa-Syndrom“, eine Krankheit, die mit einer Gangstörung beginnt), über ihre Suche nach Nähe und Verbundenheit, queeres Dating in Zeiten von Corona und die Black-Lives-Matter-Demos nach dem Mord an George Floyd. Auf einer geheimen queeren Party trifft sie ihren Doppelgänger Charlie und unternimmt eine Zeitreise ins Paris des Jahres 1935. Eine schonungslos offene, genreübergreifende Erzählung über die Erlebnisse einer pansexuellen, be_hinderten Frau auf der Suche nach Nähe und Verbundenheit zu Beginn der Corona-Pandemie.