Die Geschichte entfaltet sich vor dem Hintergrund des Sommers 2023: Russlands Krieg gegen die Ukraine endet nicht. Die russische Schriftstellerin M., seit einigen Monaten in B. lebend, bricht Richtung Dänemark auf - ein Festival hat sie zu Lesungen eingeladen. Die Reise ist voller Pannen: Anschlusszüge fahren nicht, das Ladekabel des Telefons geht verloren. Auf dem Bahnhof in F. wartet niemand, der Akku ist leer, der Kontakt zu den Veranstaltern abgebrochen. Statt in Hektik zu verfallen, erfüllt die neue Lage sie mit Erleichterung. Ihr dämmert, dass niemand weiß, wo sie ist - eine Chance, endlich aus der Welt zu verschwinden. Ins Fremdsein verliebt, durchstreift M. die Stadt und stößt auf einen Zirkus, der sie für den Trick der »zersägten Jungfrau« engagiert. Man verabredet sich für den nächsten Morgen, um weiterzuziehen.