Jo, eine freiberufliche Kriegsfotografin, kehrt 2013 aus Afghanistan zurück nach England. In der Wohnung ihrer kürzlich verstorbenen Großtante spürt sie den psychischen Auswirkungen ihrer Erlebnisse nach und versucht, wieder in der „normalen“ Welt anzukommen. In der Hinterlassenschaft ihrer Großtante findet Jo das Tagebuch ihrer Urgroßmutter Elizabeth, das diese 1914/15 verfasst hat, während sie als Krankenschwester in Brighton indische Soldaten gepflegt hat. Jo selbst hält ihre eigenen Erfahrungen ebenfalls schriftlich fest: in einem langen Brief an ihre frühere Geliebte Suzie. Die Stimmen von Jo und Elizabeth korrespondieren miteinander über die Zeiten hinweg. Beide Frauen verlieren Illusionen, müssen Überzeugungen revidieren und erleben, welche Spuren ein Krieg auch bei den nicht direkt betroffenen Menschen, insbesondere den Frauen, hinterlassen kann. Und sie begreifen, wie sie selbst ungewollt schuldig geworden sind. Während Elizabeth zu ihrer Zeit jedoch kaum Handlungsspielraum hatte, ist das für Jo hundert Jahre später anders. Ihr Leben nimmt schließlich eine hoffnungsvolle Wendung – sie schließt neue Freundschaften und findet eine neue Liebe.