Wie ein zartes Wölkchen am Himmel zieht sie unbemerkt vorbei – die kleine Pause zwischen zwei intensiven Arbeitsphasen, dem dritten und vierten Opern-Akt oder der fünften und sechsten Schulstunde. Die Sommerpause des Parlaments, beim »Tatort« oder im Fußball: Sie erscheint wie ein unbedeutendes Dazwischen, eine zweckdienliche Lücke im durchgetakteten Alltag, flüchtig wie eine Laune und manchmal schwer zu ertragen. Denn worauf es ankommt, ist doch das, was vorher und nachher passiert, oder?Dass wir der Pause selbst so wenig Aufmerksamkeit und Liebe schenken, hat sie nicht verdient. In Wahrheit ist sie eine regelrechte Wundertüte, ein Füllhorn, das unserem Dasein, jedem Musikstück und dem Käse erst Sinn und Bedeutung verleiht.