Mit eindringlichem Blick und mit Gespür für Szenarien und Lebensformaen entwickelt Traude Korosa ihre Geschichten, immer parteiisch für die Schwächeren der Gesellschaft, besonders dann, wenn diese Frauen sind. Sie erhebt ihre Stimme für jene, die, in Schweigen versunken, kaum Möglichkeiten haben, sich zur Wehr zu setzen und ihre Rechte einzufordern. Und immer wieder wird eine unmenschliche Vergangenheit thematisiert, die, mühsam verdrängt, das Leben der Menschen beeinträchtigt, ihr Leben überschattet. Die (Kurz-)Geschichten aus verschiedenen Zyklen sind voneinander unabhängig entstanden und weisen doch Gemeinsamkeiten auf. Im Zentrum stehen die/der Andere, die/der Fremde in der eigenen Kultur, die Ortlosen einer Gesellschaft, in der Leistung und Kapital der einzige Maßstab sind, den Erfolg im Leben eines Menschen zu definieren.