"Ja, ich bin die Tochter. Vater ist tot." Die Erzählerin, die jahrelang keinen Kontakt zu ihrem Vater hatte, muss sich nun um die damit verbundenen Angelegenheiten kümmern, seine Wohnung räumen, die Beerdigung organisieren. Das Ordnen der Hinterlassenschaft wird zu einer Inventur ihres eigenen Lebens. Als sie zwölf Jahre alt war, wurde ihr eröffnet, dass sie das Kind einer anonymen Samenspende ist. Vater und Mutter hatten sich damals auf diesem Weg ihren Kinderwunsch erfüllt und das Geheimnis anderen Familienmitgliedern nie verraten. Wie der Vater ist auch die Erzählerin süchtig, sie hungert sich beinahe zu Tode und wird für eine gewisse Zeit in einer psychiatrischen Klinik betreut. Während sie versucht, wieder Halt zu finden, gelingt ihr endlich eine klare Einordnung ihrer familiären Verhältnisse. Sie entdeckt, wer sie wirklich ist und wer sie sein möchte.