Nein, die Schule ist nichts für sie: Immer nur stillsitzen. Nicht mal in der Pause ist es erlaubt, rumzutoben oder auf dem Mäuerchen zu balancieren. Und dann fällt auch noch der Sport oft aus. Eigentlich ist alles verboten, was ihr – einem etwa achtjährigen Mädchen – Spaß macht. Sie sitzt in der Klasse, wackelt mit den Füßen, die immer mehr kribbeln, rutscht hin und her, zappelt herum. Die Lehrerin schaut sie böse an, weil sie so die anderen Kinder stört. Schon wieder muss sie ins Büro der Direktorin, die sie ermahnt – genau wie ihre Mutter das tut. Aber zum Glück gibt es Tante Annie, die sie jetzt immer von der Schule abholt. Tante Annie sagt, es gibt viele verschiedene Wege zum Ziel, auch zur Schule, und es gibt viele verschiedene Arten, etwas zu tun. Jeder Mensch ist anders, und das ist ganz normal. Mit Tante Annie kommt sie an einer Ballettschule vorbei. Sie wird dort angemeldet und findet sich erneut an einem Ort wieder, wo strenge Ordnung herrscht. Trotzdem wirbelt sie über das Parkett, voller Temperament und Lebenslust. Tante Annie applaudiert. Und die anderen? Das bleibt offen ...