Alles Schreiben übersetzt, wie jede Veröffentlichung eine Reise vom Werk zum Marktwert ist. Von Kontext zu Kontext oder Ufer zu Ufer, die meiste Zeit schwimmen wir dazwischen. Wir machen die 8. Ausgabe der Zeitschrift zu Analyse und Kritik des Literaturbetriebs. Diesmal ausschließlich mit Essays und Gesprächen. Eine PS-Ausgabe zum überSetzen also. Konkret: Wie arbeiten Übersetzer:innen, was treibt sie ideell um, und wie klingt die Übertragung in ökonomische Grammatik? Wir fragen mal unrhetorisch, welche Sprachen marginal gemacht werden, wie, warum, und tun nicht so, als hätten wir das alles schon verstanden: Gebärdensprache zum Beispiel. Was Barrierefreiheit wirklich meinen könnte und was Mehrsprachigkeit. Beim Paddeln an der Oberfläche des Grenzflusses kommen wir in keinen Takt, kentern, sinken in die Tiefe. Die Kritik taucht vorbei; sie will halbwegs heile ans Ufer der Praxis kommen. Wir feuern sie an und sagen uns: Ihre Chancen sind so lala, aber es gibt sie.