Emma Goldman, 'die rote Emma', war zu ihren Lebzeiten eine gleichermaßen verehrte wie gefürchtete Symbolfigur des Anarchismus. Sie wurde bekannt durch ihre engagierten Kampagnen für die Rechte der Arbeiter, für Geburtenkontrolle, gegen die Wehrpflicht und fur die Friedensbewegung. 1886 war sie im Alter von 17 Jahren aus Russland in die USA emigriert. Sie erkannte bald ihr großes rhetorisches Talent und setzte es bei Vorträgen und Agitationsveranstaltungen ein. Sie wurde mehrere Male zu Gefängnisstrafen verurteilt und 1917, im Zuge der Anarchistenhetze und der Kriegsbegeisterung, nach Russland deportiert, wo sie Zeugin der Auswirkungen der Russischen Revolution wurde. Enttäuscht von der diktatorischen Herrschaft der Bolschewiki, verbrachte sie einige Jahre in Frankreich, wo sie in den zwanziger Jahren ihre Autobiografie verfasste. 1936 nahm sie am Spanischen Bürgerkrieg teil. 1940 starb sie in Toronto. 2015 jährt sich Emma Goldmans Todestag zum 75. Mal.
Kund_innen, die diesen Artikel kauften, haben auch folgende Artikel bestellt:
Dokumente zu einer Pionierin des österreichischen Feminismus
Johanna Dohnal (1939–2010) war eine Ausnahmepolitikerin und Pionierin der Frauenpolitik in Österreich. Mit ihren hier versammelten Beiträgen dokumentiert sie ihr Verständnis von Politik, insbesondere von Frauenpolitik, und lässt ihr Engagement als erste österreichische Frauenministerin Revue passieren. Johanna Dohnals Aufstieg zur ...
Mit einem Essay von Margarete Stokowski. [Was bedeutet das alles?]
Olympe de Gouges war eine der bedeutendsten Frauen der Französischen Revolution, eine Vorkämpferin für Frauenrechte. Ihre Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin (droits de la femme et de la citoyenne) von 1791, gedacht als notwendiges Gegenstück zu den Menschenrechten (»droits de l’homme«), gilt als Gründungsurkunde des Feminismus. Sie ...