Tugba Tekkal ist in einer kurdisch-jesidischen Familie als siebtes von elf Geschwistern aufgewachsen. Von den Brüdern wird sie zu Fußballspielen mitgenommen, die sie aber nur vom Spielfeldrand beobachten darf. Mädchen spielen nicht Fußball. Als der Ball eines Tages zu ihr rollt und sie ihn trippelnd aufnimmt und gekonnt zurückschießt, ändert sich das und sie wird in die Mannschaft der Jungs aufgenommen. Von jetzt an muss sie vor ihren Eltern Ausreden für aufgeschürfte Knie und schmutzige Trikots erfinden - bis es nicht mehr geht. Sie ist einfach zu gut. Mit aller Kraft will sie Profifußballerin werden und wird es. Sie spielt neun Jahre lang für den HSV und den 1. FC Köln in der Frauenbundesliga. Aber der Völkermord an den Jesiden in Syrien und dem Irak verändert ihr Leben. Dieses Buch erzählt Tugbas ganze Geschichte. Es ist die Geschichte einer großen Leidenschaft für den Sport, aber auch die von Ausgrenzung, Einengung, Diskriminierung und immer wieder der Überwindung von Grenzen, die andere setzen.